Die STRUKTUR verbindet die fotografischen Sujets Architektur und Natur – man muss sie nur erkennen!
Meine Ausstellung im Januar 2024 in der Galerie Unterkirche St. Raphael in München stand ganz im Zeichen der Struktur – denn das Erkennen von Strukturen in Natur und Architektur verbindet diese beiden fotografischen Sujets. Paarweise angeordnete Fotografien zeigten Beispiele.
„Ein gutes Foto zu machen ist mehr, als nur ein Objekt abzulichten! Der Fotograf darf das Bild nicht nur festhalten – er muss es gestalten!“, ist meine Antwort auf die Frage, was eine gute Fotografie ausmacht.
Wie man zwei so scheinbar gegensätzliche Themenbereiche wie „Natur“ und „Architektur“ in einem Portfolio vereinen kann: Es geht immer darum, die Struktur in einem Bildausschnitt zu erkennen – die richtigen Proportionen, eine Symmetrie oder spannende geometrische Formen. Also Linien, Dreiecke, Kreise, Quadrate, Flächen.
Für all das zusammen muss es zuerst in meinem Kopf ‚Klick‘ machen – und dann erst in der Kamera! Geht man vom Erkennen einer Struktur als Grundlage eines guten Bildes aus, dann sind auch so unterschiedliche Sujets wie Architektur oder Natur keine Gegensätze mehr. Wenn man ein gutes Bild plötzlich sieht, wenn es im Kopf ‚Klick‘ macht, dann spielt es keine Rolle mehr, ob es der Ausschnitt einer Hochhausfassade ist oder einer Baumrinde.
In der Unterkirche von Sankt Raphael konnte ich stets Bildpaare zeigen: Einerseits Fotografien natürlicher Strukturen – von Holzmaserungen bis hin zu Aufnahmen des Meeresbodens bei Ebbe. Und als Gegenpol „menschengemachte“ Strukturen – von gewundenen Treppenhäusern bis hin zu Fassadengeometrien.
Die Serien stellen für mich keinen Widerspruch in meiner Arbeit dar. Sondern sie durchdringen sich und bilden die beiden Seiten der selben Medaille – sozusagen als optische Reflexionen oder fotografische Spiegelungen.
Anklicken zur vergrößerten Ansicht.